November 2021

Wielkopolska setzt auf Wasserstoff

Wielkopolska war eine der ersten Regionen in Polen, die mit dem Aufbau eines regionalen Wasserstoff-Ökosystems angefangen haben. In der Regionalen Innovationsstrategie für Wielkopolska 2030, die letztes Jahr durch das Parlament der Wojewodschaft Wielkopolska verabschiedet wurde, wurde die Entwicklung der emissionsfreien Wirtschaft mit besonderem Schwerpunkt Wasserstoff als eins der Ziele für die Region genannt. Im Juli dieses Jahres wurde eine Erklärung über den Willen zur Errichtung von Hydrogen Valley von Wielkopolska unterzeichnet. Die Unterzeichner dieses Dokuments sind neben Vertretern der Wojewodschaft Wielkopolska unter anderem: Leiter der lokalen Selbstverwaltungen der größten Städte in Wielkopolska, d.h. Posen, Konin, Kalisz, Piła, Leszno und Ostrów Wielkopolski, sowie Vertreter der Adam-Mickiewicz-Universität Posen, Posener Technischen Universität, Naturuniversität Posen, Vertreter von Organisationen, die Unternehmen vereinigen und unterstützen (Wielkopolska Dreißig-Rat und Regionalentwicklungagentur in Konin) sowie Unternehmen: Kraftwerkskomplex Pątnów-Adamów-Konin (ZE PAK), Solaris Bus & Coach.

Die Entwicklung von Wasserstofftechnologien ist eine Chance für die Dekarbonisierung in der gesamten Wirtschaft. In Wielkopolska gilt dies insbesondere für die im Osten der Wojewodschaft gelegene Subregion Konin, deren Wirtschaft von der Braunkohleförderung dominiert ist. Die Kohleförderung soll 2030 enden. Die Wasserstoffproduktion stellt eine Chance für Ost-Wielkopolska dar. Wasserstoff ist ein hervorragender Energiespeicher, mit dem die Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen wie Biomasse, Wind oder Sonne bilanziert werden kann. Zum Hersteller des sogenannten grünen Wasserstoffs aus erneuerbaren Quellen könnte ZE PAK-Gruppe aus Konin werden. Investitionen in erneuerbare Energien sind ein Bestandteil ihrer Strategie. Im vergangenen Jahr hat ZE PAK den größten Solarpark auf Bergbaufolgegebieten in Polen eröffnet. 155.000 Module mit der Gesamtleistung von 70 MW wurden installiert. Langfristig wird der Park nach der Erweiterung eine Leistung von fast 1.000 MW erreichen. Die Anlage für die Wasserstoffherstellung wird auf dem Gebiet des Kraftwerkes Konin gebaut.

In Wielkopolska wird Wasserstoff hauptsächlich im öffentlichen Verkehr eingesetzt. Städte wie Posen und Konin planen bereits den Kauf von Wasserstoffbussen für den öffentlichen Nahverkehr. Wasserstoff wird auch für den Antrieb von Zügen auf Bahnstrecken eingesetzt, insbesondere auf der Linie 3 der S-Bahn Posen (PKM), die als einzige unter den fünf Linien nicht elektrifiziert ist. Im Bereich Einsatz von Wasserstofftechnologien im öffentlichen Verkehr kooperiert Wielkopolska mit seiner Partnerreggion Hessen (insbesondere mit der LEA, LandesEnergieAgentur Hessen) und nutzt ihre Erfahrungen. Mit der Entwicklung von Wasserstofftechnologien will Wielkopolska dem Mainstream des European Green Deal folgen, dessen übergeordnetes Ziel darin besteht, bis 2050 Klimaneutralität in Europa zu erreichen.

Ansprechpartner

Kooperationszentrum Hessen-Polen
ul. Kosciuszki 95, lok. 214
PL - 60 972 Poznan 1
PO BOX 64

Dr. Jarosław Frąckowiak
Telefon: Tel. +48 61 6267500
jaroslaw.frackowiak@hesja-polska.pl

Dieser Internetaufritt wurde aus den Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung finanziert.
© HA Hessen Agentur GmbH 2014. Alle Rechte vorbehalten.